Hast du je das Gefühl gehabt, als ob zwei Seelen in deiner Brust wohnen?
Ich kenne dieses Gefühl nur allzu gut.
Als ich über 40 war und den inneren Wunsch verspürte, noch einmal ganz von vorne anzufangen, mich beruflich komplett neu zu orientieren, da schrie eine Stimme in mir laut: „Unmöglich!“ “ Du bist zu alt, nicht gut genug, kannst es nicht, darfst es nicht, du bist undankbar, und du hast es nicht verdient.”
Die andere, kaum hörbare innere Stimme flüsterte: „Du kannst es schaffen, du musst es versuchen.“
Wem sollte ich glauben?
Mein Wunsch war es, mit Pferden und Menschen zu arbeiten und mein Hobby zum Beruf zu machen.
Die äußeren Umstände schienen jedoch zu zeigen, dass mein Vorhaben unmöglich war.
Lass mich kurz meine Situation schildern. Ich war bereits über 40, mit meinem damaligen Pferd in einer schweren Krise, die es mir unmöglich machte, es zu händeln.
Beruflich war ich im Familienunternehmen meines damaligen Mannes gefangen, mit wenig Spielraum für Veränderungen.
Von außen hörte ich oft: „Was willst du denn?“ Du hast doch alles. „Sei zufrieden.“
Doch ich war es nicht. Trotz äußerer Erfolge fühlte ich, dass da noch mehr sein musste, dass ich meiner inneren Stimme folgen musste.
Ich fühlte Unzufriedenheit, sogar Traurigkeit, gefolgt von Schuldgefühlen, weil ich doch alles hatte.
Erst durch eine Krankheit wurde mir klar, dass ich nicht nur das Recht hatte, auf diese leise innere Stimme zu hören, sondern dass es meine Pflicht war.
Die Krankheit machte mir bewusst: Wenn ich nicht in meiner Kraft bin, bin ich nicht nur keine Hilfe für andere, sondern werde zur Last.
Die große Erkenntnis für mich war: Ich muss meine Kraft finden.
Daraufhin begannen Jahre intensiver Heilung und Bewusstwerdung, geführt von den Pferden.
Wenn du dich in einer ähnlichen Situation befindest, zwischen Verstand und Herz, dann vertraue deinem Herzen.