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Sind Pferde dumm? Nein!

Pferde besitzen eine körperliche und seelische Intelligenz mit der wir uns nur sehr schwer messen können.
Wenn wir sie jedoch mit unserer intellektuellen Fähigkeit vergleichen, dann schneiden Pferde nicht gut ab, denn diese Intelligenzebene hat das Tier noch nicht entwickelt.

Die rationale Intelligenz erwacht erst im Menschsein.

Wir leben in der Überheblichkeit zu glauben, dass die intellektuelle Fähigkeit, die nur wir Menschen besitzen und kein Tier, die alleinige Gültigkeit und Gewichtigkeit hat.
Wenn wir Pferden begegnen, dann stellen wir sehr schnell fest, dass diese Fähigkeit kaum eine Wertigkeit hat. Mehr noch, allzu oft steht sie uns sogar im Weg.

Warum ist das so?

Da Pferde eben nicht intellektuell denken können und somit auch unsere intellektuell abstrakten Gedanken nicht auswerten kann.
Pferde können jedoch Energien lesen.
Pferde reagieren extrem fein und differenziert auf Gefühle, sie besitzen eine emotionelle Kompetenz, die in vielen Fällen viel wertvoller ist als der rationale meist kühle Verstand.
Wir können durchaus von einer emotionalen Intelligenz sprechen, die die Pferde in einem sehr ausgeprägten Masse besitzen. Wir Menschen büßen durch unser hoch technisiertes Leben immer mehr die emotionale Intelligenz ein.
Wir sind immer stärker intellektuell gefordert und blenden die emotionale und körperliche Ebene aus – es entsteht ein Ungleichgewicht.

Viele Firmen erkennen heute dieses Ungleichgewicht in den Führungsebenen und beziehen in ihren Fortbildungen vermehrt das Pferd als Lehrer mit ein.

Das Pferd als Coach in den Führungsebenen der Unternehmen um emotionale Kompetenz zu vermitteln.

Dazu braucht es natürlich Menschen, die den Pferden zur Seite stehen um ihre Lehren zu “verdolmetschen”.
Pferde haben in unserer Zeit eine sehr wichtige Aufgabe übernommen: sie helfen uns zu einem inneren Gleichgewicht, wir können auch sagen zu einer “inneren Ordnung” zurück zu finden.
Wenn wir auf Seelenebene “in Ordnung” sind, dann sind wir auch auf körperlicher Ebene gesund. Wie gelingt es den Pferden uns zu einer “inneren Ordnung” zu verhelfen?
Dies kann natürlich nur gelingen wenn sich der Mensch den Pferden aufschliesst und den “Lehren” der Pferde folgt.

Hier möchte ich einige Beispiele aus der Praxis wiedergeben um die obergemachte Aussage verständlicher zu machen.

In den ersten Begegnungen mit meinen Pferden bitte ich die Teilnehmer ein Pferd (das Pferd wird vom Teilnehmer ausgewählt) von hinten aus einem sicheren Abstand zu bewegen.
Auf intellektueller Ebene ist die Aufgabe leicht verständlich und nachvollziehbar, so dass die Teilnehmer mit einer klaren Idee ans umsetzen gehen. Neun von zehn Teilnehmern gelingt es jedoch nicht das Pferd von hinten in Bewegung zu setzen.

Ich muss vorausschicken, dass das Pferd nicht berührt werden darf und der Mensch darf sich auch nur im Abstand zu seinem Individualraum ans Pferd heran wagen. Was heisst das?
Jeder Mensch, sowie auch jedes Lebewesen, besitzt eine Aussenlebenssphäre um sich herum, diese ist beim Menschen etwa so gross wie der Arm desjenigen Menschen lang ist. Diese Sphäre muss in der Begegnung mit dem Pferd immer gewahrt sein.

In der oben erwähnten Aufgabe geht es darum das Pferd auf energetischer Ebene zu bewegen. Energetisch aussagekräftig bin ich wenn meine Wesensglieder des Denkens, Wollens, Fühlens, und Handeln auf einer Linie sind, sprich wenn ich kongruent bin. Bin ich das, dann kann mich das Pferd verstehen und meinen Einladungen Folge leisten. Im umgekehrten Fall wird das Pferd mich ignorieren, da meine Energien nicht klar und damit nicht stark genug sind.
Diese so einfach Aufgabe bringt bei meinen Teilnehmern einiges ins rollen, da sie nicht sofort nachvollziehen können, wie sie diese Klarheit und somit Aussagekraft erringen können.
In der Tat braucht es etwas Übung um in sich diese Klarheit, oder wir können an dieser Stelle zurückkehren zu dem Begriff der “inneren Ordnung” , herzustellen.

Hier kann in uns die Frage auftauchen: “warum verfügt das Pferd über eine emotionale Intelligenz”, von der der Mensch profitieren kann?

Das Pferd als Herdentier ist darauf angewiesen seine Artgenossen auf “Schwingungsebene” wahrnehmen zu können. Was heisst das? Es heisst dass das Pferd Gefühle, die nicht sichtbar und greifbar sind, sprich Schwingungen, dechiffrieren kann und muss um in der Wildbahn überleben zu können.
Stellen wir uns eine grasende Herde vor. Diese Herde ist solange im Einklang und ruhig, bis meist das ranghöchste Pferd, da am gegenwärtigsten, einen Impuls gibt und die gesamte Herde galoppiert los. Wie können nun alle Mitglieder der Herde in Sekundenschnelle und gleichzeitig informiert werden? Durch Schwingungen!
Das Pferd welches eine potentielle Gefahr gewittert hat, informiert seine Artgenossen durch ein Gefühl, das sich als Schwingung in der Herde ausbreitet und somit werden alle Herdenmitglieder in der gleichen Sekunde alarmiert.

Pferde lesen Gefühle!

Das können wir potentiell auch, doch unser schnelllebiges, stressiges, dass sich vorwiegend auf die rationale Intelligenz stützende Leben, gibt uns im Alltag meist nicht die Möglichkeit das Bewusstsein hierfür zu entwickeln. So geschieht es, dass diese Fähigkeit Gefühle wahrzunehmen und zu dechiffrieren in uns immer mehr verloren geht. Wir betrachten, beurteilen und verurteilen Menschen, Situationen und Dinge auf der Basis unserer rationale Intelligenz. Das Pferd erkennt über das Wahrnehmen von Schwingungen.
Wie oft ist es uns schon passiert, dass wir etwas auf der rein rationalen Ebene beurteilt haben um dann festzustellen, dass unser Urteil verzerrt und nicht den Realitäten entsprach?

Unlängst hatte ich eine Teilnehmerin, die mich fragte: wie kann ich denn meine emotionale Intelligenz fördern, wie kann ich in das Fühlen kommen?

Der erste Schritt besteht darin zu erkennen, dass unsere rationale Intelligenz nur einen kleinen Bruchteil unseres Sein ausmacht. In unserer Seele und unserem Köper steckt eine Weisheit, die meist brach in uns liegt ohne das wir uns darüber im Klaren sind. Warum ist das so? Da unsere Seele und damit unser Körper eine Evolution hinter sich haben, die so alt ist wie die Menschheitsgeschichte. Denken wir nur an die vielen chemischen Prozesse, die der Körper in jeder Sekunde unseres Sein ohne unser Zutun abwickelt. Auf Seelen – und Körperebene lebt die gesamte Natur in uns.

Wie komme ich nun dazu diese Intelligenzebenen anzuzapfen, wie komme ich in das Fühlen?

In dem ich ein Bewusstsein meines Körpers entwickle und damit einen Zugang zu meinem Fühlen schaffe. Das fast ausschliessliche Konzentrieren auf das rationale bewirkt in vielen Menschen, dass sie sich von ihren Körpern “abschneiden”. Für Gefühle ist im stressigen Alltag oft kein Raum und keine Zeit und somit werden diese in das Reich des Unbewussten (Seele) “abgeschoben”, sprich unterdrückt. Dieses Unterdrücken bewirkt, dass sich zwischen Unterbewusstsein und Bewusstsein immer mehr eine Art “Mauer” bildet, bis der Mensch keinen Zugang mehr weder zu seinem Körper und noch weniger zu seiner Seele findet.
Um wieder in Kontakt mit seinem Körper und damit mit dem Fühlen zu kommen sind Pferde sicherlich ausgezeichnete Meister. Wenn wir uns den Pferden mit diesem Wunsch nähern, dann ist jedoch die traditionelle Vorgehensweise nicht die geeignete. Es braucht hier einen Vorgehensweise, dies es dem Menschen ermöglicht sich den Lehren der Pferde öffnen zu können. Viele Menschen haben dies in unserer Zeit erkannt und es gibt viele alternative Ansätze, die es erlauben das Pferd als “Lehrer” zu erkennen.

Kommen wir noch einmal auf die Aussage “Pferde sind dumm” zurück. Ich sage Aussage, denn viele, nicht alle, sind von dieser Aussage überzeugt. Diese Menschen haben Recht, wenn sie sich auf die rationale Intelligenz stützen. Dann ist jedoch auch die Überlegung legitim inwieweit diese Menschen als dumm zu bezeichnen sind?
Es verhält sich hier nämlich ungefähr so als würde ein deutsch sprechender Mensch vor einem japanisch sprechendem Menschen stehen und beginnen einen Vortrag zu halten und es als selbstverständlich halten, dass dieser alles haargenau verstehen muss.
Ist es nicht so, dass viele Menschen dem Pferd so gegenüber treten? Sie gehen davon aus, dass das Pferd die Menschensprache, die menschlichen Handlungen und Bewegungen verstehen muss.
Versteht das Pferd nicht was dieser Mensch meint, dann ist das Pferd dumm.

Wie dumm muss man sein um so etwas von einem hochentwickelten und hochsensiblen Wesen zu denken?

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